Bernd Schlacher seit 20 Jahren auf Erfolgskurs
Bernd Schlacher seit 20 Jahren auf Erfolgskurs

Bernd Schlacher seit 20 Jahren auf Erfolgskurs

Seit 1999 rührt Motto Catering Österreichs Veranstaltungsszene um. Bernd Schlacher wickelt mit seinem Team über 1000 Aufträge pro Jahr ab – von Schwarzeneggers „R20 Klimagipfel“ bis hin zum EU-Rat. Und das nachhaltig: strohhalmfrei, ohne Plastikbesteck und mit Mehrweg-Geschirr.

Wir schreiben das Jahr 1999. In Wien gründet Szene-Gastronom Bernd Schlacher das „Motto Catering“, in nächster Nähe seines legendären Restaurants „Motto“. Der Beginn war weniger eine strategische Entscheidung, sondern vielmehr eine glückliche Fügung: „Ein Freund hat mich gefragt, ob ich für einen Geburtstag etwas liefern könnte“, so Schlacher. Schließlich wurde eine 75 Quadratmeter-Küche angemietet und im Laufe von zwei Dekaden entstand – ein Betrieb der heute 70 festangestellte Mitarbeiter und rund 1500 Freelancer beschäftigt. Schlacher und sein Team betreuen und bekochen dabei Privat- und Firmenfeiern, Kongresse, Tagungen, Hochzeiten und Bälle. Einer der Höhepunkte war sicherlich der „R20 Klimagipfel“, bei dem Arnold Schwarzenegger einer der Ehrengäste war. „Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt uns aber selbstverständlich weit über die Klima Konferenz hinaus“, stellt der gebürtige Steirer fest. „So sind wir als Cateringfirma seit langem strohhalmfrei, verwenden Mehrweg-Geschirr und setzen auf kompostierbares Besteck aus 100% Maisstärke. Weiters greift das Küchenteam auf regionale Produkte zurück und auch die Bio-Säfte stammen von Bauern und Unternehmen aus der Region.

© Florence Stoiber

Ein Konzept das auch der Politik zu schmecken scheint: Und so war Motto Catering auch beim EU-Rat im Austria Center Vienna mit dabei: „Die Weltpolitik hat auf Österreich geblickt. Das versuchten wir kulinarisch widerzuspiegeln“, erzählt Schlacher. Dafür wurde eigens ein Mitarbeiter- und Delegierten-Restaurant errichtet, in dem pro Tag bis zu 700 Personen verköstigt wurden. In Summe waren es fast 190 separate Veranstaltungen für uns“, so Schlacher zu diesem politischen Mega-Event. Das Motto Catering ist regelmäßig in der Bundespräsidentschaftskanzlei kulinarisch im Einsatz.

© Florence Stoiber

Als wirtschaftlichen Meilenstein bezeichnet Schlacher das Jahr 2012, in dem Motto Catering einen Catering-Vertrag mit der Hofburg Vienna abgeschlossen hat. Drei Jahre später konnte Schlacher einen weiteren Meilenstein fixieren: Nach einjährigen Verhandlungen ist Motto Catering seit dem 1. Jänner 2015 Vertragspartner des Austria Center Vienna. Hier befindet sich seitdem auch das Headquarter auf über 3500 Quadratmetern.
„Wir achten darauf, auch für eine große Personenanzahl frisch zu kochen. Ein Kartoffelpürree aus echten, gestampften Erdäpfeln – das macht den Unterschied. Für 100 Gäste machen das die meisten, aber für 3000 ist es nicht mehr selbstverständlich und das macht uns aus“. Das Motto Catering hat mit dem Austria Center Vienna eine internationale Vorreiterrolle in der Kulinarik für Großveranstaltungen eingenommen.

© Enrique Manzano

In den vergangenen zwanzig Jahren hat sich der kulinarische Zugang deutlich geändert. „Was vor zehn Jahren die Vegetarier waren, sind heute die Veganer. Kein entsprechendes Angebot zu haben, ist heute sowieso undenkbar“, erklärt Schlacher. Für ihn geht es in die Richtung, was noch zusätzlich gemacht werden kann, zum Beispiel standardmäßig mit laktosefreien oder glutenfreien Varianten aufwarten zu können. „Wir orientieren uns nicht am österreichischen Markt, sondern ausschließlich international“, erklärt der gebürtige Steirer, der viel in der Weltgeschichte herumreist, um immer wieder neue Trends aufzuspüren.

© Florence Stoiber

Zum Abschluss noch ein Blick zurück: Welche kulinarischen Klassiker sind von den Anfangstagen noch übergeblieben? „Das Motto Beef Tatar genauso wie die berühmten Schinkenfleckerl, die wir auf Wunsch auch noch kochen. Und unsere Erbeerknödel kennt auch jeder“.

24. 10. 2019 / gab
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